Beschreibung:
Vom Hotel Pragser Wildsee auf breitem Weg am Nordufer des<
Sees in eine schmale langgestreckte Bucht, die ausgegangen
wird. Bald danach zur Linksabzweigung einer Waldstraße (Weg
Nr. 58) und diese in Nordostrichtung gegen die Wände der Zwölf
Apostel aufwärts zu einer Linkskurve, 15 Min. vom Hotel. Auf Weg Nr. 58 im Wald geradeaus weiter und in Serpentinen hoch, später auf
steiler Rampe z.T. exponiert quer durch die Zwölf-Apostel-Wände
nach rechts (Südwesten) empor zur Zwölf-Apostel-Scharte, 1947
m. Rechts von der Anhöhe schöner Tiefblick zum Pragser Wildsee!
Jenseits der Scharte kurz abwärts, dann quer durch die steilen latschenbewachsenen Südhänge der Zwölf Apostel nach links in das Gamstal. Dort durch Latschen in Ostrichtung hinan, später am Unterrand riesiger Schutthänge empor zur Weißlahnscharte
(2194 m, Wegteilung). Links auf bez. Serpentinensteig (keine Nummer!) den steilen, schrofigen Südhang des Herrstein mühsam hinauf zum Südwestkamm. Über ihn, kleinere Felsformationen umgehend, aufwärts, schließlich nach rechts hinab zum begrünten Sattel vor dem kopfförmigen Hauptgipfel. Über einen 20 m hohen Steilaufschwung (Drahtseil) luftig hoch, danach im begrünten Gelände zum höchsten Punkt des Herrstein, 2447 m, mit Metallkreuz und Gipfelbuch. Abstieg auf gleichem Weg.
Sehenswertes: Die großartige Gipfelrundschau mit atemberaubenden Tiefblicken in das Pragser Tal.
Der Pragser Wildsee gehört zu den großen Lockzielen der Dolomiten. Trotz des regen Besuchs führen fast alle
Ausflüge von dort in erstaunlich stille Berggefilde. Das gilt auch für den Herrstein, der schon wegen seines selektiven
Anstiegs eher gemieden wird. In unnahbaren Felswänden aus den Fluten des Sees aufsteigend, erfordert
die Besteigung dieses Nordpfeilers der Roßkopfgruppe einige Bergerfahrung. Doch wem‘s gelingt, der hat keinen
Allerweltsgipfel bestiegen: da die Tausendmeterwände des Seekofels, dort die leuchtenden Firne der Zentralalpen
und als Krönung der atemberaubende Tiefblick auf den smaragdgrünen See.
